Geschichte

1864 gründete der Lohgerber Joseph Perlinger an der neu entstandenen Bahnverbindung Nürnberg-Prag die Lederfabrik Perlinger in Furth im Wald, Bayern.
Im Zentrum der Gemeinde angesiedelt, werden die Räumlichkeiten im rasanten Aufschwung schnell beengt. Daher erfolgt schon in den Jahren 1890 – 1896 der Neubau am jetzigen Standort, etwa 2 km außerhalb des Stadtkerns.

Die neuen, großzügigen Anlagen, schon für die damalige Zeit mit modernen Maschinen ausgestattet, erlauben eine deutliche Erweiterung der Produktion.
Die als erste in Deutschland eingeführte Metallsalzgerbung, Gold prämiert bei den Weltausstellungen in Chicago und Antwerpen 1893 und 1894, war Grundstein für diesen Erfolg und begründete den hervorragenden Ruf der Perlinger Leder noch bis heute.
Es folgt, über insgesamt bis jetzt fünf Generationen von Gerbern, ein bewegtes Auf und Ab im Sog der Weltgeschichte.

Wirtschaftskrisen, Inflation oder Kriege gingen nie spurlos an der Familie oder am Unternehmen vorbei; jedoch hat es jede Generation verstanden, sich mit Geschick, Weitblick, unternehmerischem Fleiß und - nicht zu vergessen - Glück, durchzusetzen.

Vom einfachen Handwerkszeug ging es schon sehr früh über zur Mechanisierung bis hin zur Industrialisierung. Der Höhepunkt der Produktion mit ca. 200 Beschäftigten wurde dadurch in den frühen 1920ziger Jahren erreicht. Nach überstandenen weltpolitischen Krisen kam ein neuerlicher Aufschwung in den 1950ziger Jahren, bevor Fertiglederimporte ein Gerberei-Sterben in Deutschland auslösten. Auch diese Krise konnte gemeistert werden, so dass wir als letzte, ausschließlich in Deutschland produzierende Kalbgerberei unseren Platz gefunden haben.

Unser Bestreben wird auch weiterhin sein, mit großem Engagement unsere Stellung am internationalen Markt zu behaupten und sogar noch weiter auszubauen.